Nachdem bisher alle Marken aushilfsmäßig durch die Druckerei der griech.-orthod. Klosters in Jerusalem für Palästina lokalisiert wurden, entschied man sich im Sommer 1921 die gesamte Produktion nach London zu verlagern. Die Druckerei der britischen Steuerverwaltung (Stamping Department, Board Of Inland Revenue) im Somerset House, London übernahm nun zusätzlich zur Herstellung der Urdruckmarken (Zeichnung T3) auch den Überdruck für Palästina. Demgegenüber verwandte Transjordanien bis in den Sommer 1923 die jordanienspezifischen jerusalemer Aushilfsausgaben, allerdings mit weiteren, z.T. handgestempelten, Aufdrucken. Man fertigte hierzu ein neues Überdruck-Klischee (T7) an, das durch die Verwendung einer serifenlosen Helvetica-Type (anstatt der serifenbehafteten Roman-Type) für die zweite, englische Zeile hervorsticht. Die einzelnen Zeilenlänge veränderten sich ebenfalls: | |||||||||||
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Die Anordnung im Druckbogen zu 2x120 mit Zwischenfeld (Intersecting Gutters, Typ A), Schutzleisten (Jubilee Lines) und Ausrichtungspunkten blieb unverändert, ebenso wie das verwendete Wasserzeichenpapier. Die Zähnung geschah nun einheitlich in K15:14. Die von den vorherigen Ausgaben bekannte Variante Rauhe Zähnung taucht bei allen Werten auf, zusätzlich werden sechs verschiede Zahnfehler beim 1p Wert beobachtet. Neben den bereits bekannten Abarten taucht bei dieser Überdruckausgabe ein sehr markanter Plattenfehler neu auf: zwischen den arabischen Buchstaben A und L im Wort al-ujrah ist deutlich ein Kreis zu erkennen; allerdings nur beim Wert zu 3m. Als Abarten besonders zu erwähnen sind somit:
Beim Überdruck selbst kann man insgesamt 12 Typen unterscheiden. Unter den vielen Plattenfehlern stechen nur zwei hervor, beide in der dritten Zeile: der gebrochen Buchstabe lamed (Typ 3) und ein verstümmeltes shin (Typ 11). Daneben existiert der 5p Wert auch mit doppelten Überdruck. Das markanteste Unterscheidungsmerkmal zur folgenden zweiten Londoner Ausgabe -- neben den Unterschieden bei Farben, Wasserzeichen und Zähnung --- sind die sehr klaren und länglichen Anführungszeichen in der dritten, hebr. Überdruckzeile. Die Marken wurden zwischen September und Oktober (in einigen Quellen Dezember) 1921 nach Bedarf ausgegeben. Eindeutig Ersttage sind somit nicht vorhanden; durch Stempelnachweis wurden aber Erstverwendungsdaten ermittelt. Die Auflagezahlen sind nach Bale zitiert. | |||||||||||
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SG | Michel | Wert | Ausgabe | Farbe | Zeichnung | Papier | Wasserz. | Zähnung | Überdr. | Auflage | |||
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60 | 26 | 1 m | 19.10.1921 | sepia | T3 a | gumm. | W100 | K 15:14, RP | T7 S | 1.7m | |||
60 a | -- | -- | (dark brown) | ||||||||||
61 | 27 | 2 m | 27.10.1921 | blaugrün | T3 a | gumm. | W100 | K 15:14, RP | T7 S | 1.5m | |||
62 | 28 | 3 m | 21.10.1921 | gelbbraun | T3 b | gumm. | W100 | K 15:14, RP | T7 S | 1.4m | |||
62 a | -- | -- | (reddish borwn) | ||||||||||
63 | 29 | 4 m | 16.12.1921 | rot | T3 a | gumm. | W100 | K 15:14, RP | T7 S | 0.7m | |||
63 a | -- | -- | (carmine scarlet) | ||||||||||
64 | 30 | 5 m | 27.09.1921 | gelborange | T3 b | gumm. | W100 | K 15:14, RP | T7 S | 3.2m | |||
64 a | -- | -- | (orange) | ||||||||||
65 | 31 | 1 p | 14.11.1921 | grünlichblau | T3 b | gumm. | W100 | K 15:14, RP | T7 Si | 1.9m | |||
66 | 32 | 2 p | 7.12.1921 | grünoliv | T3 a | gumm. | W100 | K 15:14, RP | T7 S | 0.5m | |||
67 | 33 | 5 p | 11.12.1921 | d'lila | T3 a | gumm. | W100 | K 15:14, RP | T7 S | 0.2m | |||
68 | 34 | 9 p | 7.07.1922 | olivgelb | T3 b | gumm. | W100 | K 15:14, RP | T7 S | 0.1m | |||
69 | 35 | 10 p | -- | ultramarin | T3 b | gumm. | W100 | K 15:14, RP | T7 S | 0.1m | |||
70 | 36 | 20 p | --.07.1922 | grau | T3 b | gumm. | W100 | K 15:14, RP | T7 S | 0.1m | |||
[Created 8.07.2002, last revised 1.05.2006]
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